Mariä Geburtsfest in Findeln

29 September 2022

In der Kirche ist es üblich, die Gedenk­tage der Heili­gen zu feiern, die wir nor­maler­weise am Todestag des Heili­gen bege­hen. Geburt­stage sind im litur­gis­chen Kalen­der sel­ten. In der Liturgie der Kirche wer­den eigentlich nur von drei Heili­gen der Geburt­stage gedacht. Der erste ist Johannes des Täufers, der am 24. Juni gefeiert wird. Sechs Monate später feiert die Kirche Wei­h­nacht­en, also den Geburt­stag Jesu. Das dritte Fest im Zusam­men­hang mit der Geburt ist das Fest der Geburt der Heili­gen Jungfrau Maria, das wir am 8. Sep­tem­ber feiern.

Aus diesem Grund beschlossen wir auch, den Geburt­stag der Gottes­mut­ter Maria in Zer­matt zu feiern. Auf Ein­ladung  von Heinz Julen trafen wir uns in seinem Bergate­lier in Find­eln. Die Feier begann mit ein­er Heili­gen Messe. Dann fand — wie es in der Urkirche üblich war – eine Agape statt, und in diesem Fall, um es in der Sprache der Jugend auszu­drück­en — ein Geburt­stags­fest, zu dem Teil­nehmer aus sieben Län­dern (Ital­ien, Kroa­t­ien, Polen, Por­tu­gal, Slowakei, Spanien, und natür­lich die Schweiz) ihre Gaben mit­bracht­en. Am reich gedeck­ten Tisch kon­nten wir gemein­sam Brot teilen und eine Gemein­schaft aufbauen.

Als es dunkel wurde, gin­gen die Teil­nehmerIn­nen des Tre­f­fens zurück zu dem Ort, an dem die Eucharistie gefeiert wurde, um mit bren­nen­den Kerzen den alten christlichen Hym­nus zu Ehren der Mut­ter Gottes zu hören – den soge­nan­nten Akathis­tos, der in der Stille der Nacht auf eine unvergessliche Weise am Fusse des Mat­ter­horns erklang.

Danach zogen alle mit ein­er wun­der­schön geschmück­ten Stat­ue unser­er Lieben Frau von Fati­ma in ein­er Lichter­prozes­sion, mit Kerzen in der Hand und einem Rosenkranzge­bet auf den Lip­pen, zur Pfar­rkirche in Zer­matt. Hier empfin­gen alle den eucharis­tis­chen Segen.

Fotobericht